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Mehr Schein als Sein? Erste Nutzerzahlen von Google+ aufgetaucht.

In Anlehnung an unseren Artikel zu den 20 beliebtesten Sozialen Netzwerke in Deutschland, sind nun auch erste Nutzerzahlen zum Sozialen Netzwerk Google+ aufgetaucht. Die aktuell vorliegenden Daten sind zwar auf keine offizielle Angabe bzw. Quelle zurückzuführen, sie sind aber dennoch nachvollziehbar und vermitteln einen ersten konkreten Eindruck zur gegenwärtigen Entwicklung- und den damit verbundenen Zuwachsraten von Google+.

Wie wurden die Google+ Nutzerzahlen ermittelt?

Das Team von SEO-United hat es kurzerhand aufgezeigt und vorgerechnet. Im Grunde genommen war es relativ einfach an die entsprechenden Daten zu gelangen, die Schwierigkeit lag vielmehr darin auf diese Idee zu kommen:

Dabei wurden die Google+ Nutzerzahlen unter Zuhilfenahme der sogenannten „Sitemap“ (Kurzdefinition: Hierarchische Auflistung aller Seiten/Links eines Internetauftrittes) berechnet. Ähnlich wie man es von „gewöhnlichen Webseiten“ kennt, haben die Google+ Betreiber eine Sitemap eigens für das Soziale Netzwerk Google+ angelegt, welche Links zu sämtlichen Nutzerprofilen enthält.

Summa summarum beinhaltet die Google+ Hauptsitemap 39.000 Links zu Untersitemaps, in welchen jeweils 5.000 Nutzerprofile verzeichnet sind. Multipliziert man nun die Gesamtanzahl der Untersitemaps (39.000) mit den darin verlinkten Nutzerprofilen (5.000), so ergibt sich eine Mitgliederzahl von 195 Millionen (Stand: 16.03.12).

Zu dieser simplen Rechnung hat das Team von Activetraffic ein äußerst interessantes Google+ Profile Snapping Tool (Achtung: Etwas längere Ladezeit!) kreiert, dessen Crawler in regelmäßigen Abständen die in der Sitemap enthaltenen Datensätze durchforstet und visuell aufbereitet wiedergibt.

Wie sind die Zahlen zu deuten?

Übersicht Google-DiensteAngesichts der Vernetzung sämtlicher Google-Dienste wie etwa YouTube, Google Mail, Picasa, Google Talk – um nur einen Bruchteil davon zu nennen – liegt es auf der Hand, dass auch die Nutzerzahlen von Google+ proportional dazu ansteigen:

Wer sich beispielsweise als YouTube Mitglied registrieren möchte, wird zwangsläufig auch bei Google+ angemeldet. Das gilt gleichermaßen für alle weiteren Dienste. Mit jedem neuen Nutzer eines beliebigen registrierungspflichtigen Google-Dienstes, wird zugleich auch ein entsprechendes Google+ Profil erzeugt.

Google ohne Google+ Konto nutzen

Um meine „Dramatisierung“ etwas zu entschärften, gibt es natürlich nach wie vor auch noch Möglichkeiten, ein Google-Konto ohne erzwungene Google+ Mitgliedschaft zu erstellen. Dabei besteht zum einen die Option auf die alte Registrierungsseite von Google zurückzugreifen, und zum anderen die Möglchkeit sein gesamtes Google-Profil im Nachgang zu löschen. Ich wage jedoch zu unterstellen, dass ein Großteil der Neumitglieder überhaupt nicht darauf kommen wird – und die automatisierten Zwangsprofile demnach bestehen bleiben.

Google+ mit rund 24 Millionen inaktiven Mitgliedern

Das Resultat des oberhalb beschriebenen Szenarios konnte ebenfalls mithilfe einer einfachen- aber genialen Idee ermittelt werden. Aufgrund dessen, dass Google sämtliche inhaltslosen Google+ Nutzerprofile mit einem speziellen Hinweis versieht („Mitglied-XY has not filled out his profile yet“), ist es über einen speziellen Suchparameter möglich die Anzahl der bislang inaktiven Profile herauszufiltern:

Google Plus Nutzerzahlen: Ermittlung der inaktiven Nutzer
Das Ergebnis dieses Suchparameters (site:plus.google.com “has not filled * profile yet” inurl:about) liefert rund 24 Millionen Suchergebnisse aus, was auf rund 24 Millionen inaktive Mitglieder hindeutet.

Im Gesamten ist es also eine sehr interessante Entwicklung, sowohl für das Unternehmen selbst, als auch für dessen Soziales Netzwerk Google+. Ob nun von „mehr Schein als Sein“ gesprochen werden kann, darüber lässt sich streiten. Außerdem sind weitaus mehr Daten (Durchn. Besuchszeit, Seitenaufrufe etc.) als nur die Mitgliederzahlen erforderlich, um konkrete Rückschlüsse auf die Beliebtheit- und den damit verbundenen tatsächlichen Erfolg von Google+ ziehen zu können. Richtig interessant wird es wohl erst, wenn erste offizielle Daten seitens Google vorgelegt werden.

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  1. Pingback : iKnow Google+ (Rezension) | TechBanger.de

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